Der Soester Kreistag beschließt den Bau einer Kleinbahn von Hovestadt über Oestinghausen nach Soest und weiter über Ostönnen und Niederense nach Neheim mit einem Abzweig von Ostönnen nach Werl.
18. August 1897
Der Kreistag des benachbarten Kreises Hamm beschließt den Bau einer Anschlussstrecke von Werl über Rhynern bis Hamm.
1. Mai 1898 - offizieller Betriebsbeginn
Jungfernfahrt der Kleinbahn des Kreises Soest mit Start in Neheim morgens früh um 6.30 Uhr. Die Stecke führte von Neheim über Ostönnen nach Soest und weiter über Oestinghausen bis Hovestadt und hatte eine Länge von knapp 44,6 km.
1. Juni 1900
Die Röhrtalbahn zwischen Neheim, Hüsten und Sundern geht als vollspurige Kleinbahn in Betrieb. 1978 wird sie in die RLG eingegliedert.
31. Januar 1901
Eröffnungsfahrt auf der Strecke zwischen Werl und Hamm
29. Januar 1903
Die Kreise Soest und Hamm, die Stadt Hamm und das Amt Rhynern gründen die Ruhr-Lippe-Kleinbahnen GmbH zum Bau und zum gemeinsamen Betrieb ihrer Kleinbahnen.
1902 – 1903
Die Kleinbahn Steinhelle-Medebach geht abschnittsweise in Betrieb. 1953 endet der Eisenbahnverkehr. Als Verkehrsbetriebe Kreis Brilon (ab 1963) wird die Gesellschaft 1979 in die RLG integriert.
1904
Betriebsaufnahme auf der Verbindung Hamm – Lippborg – Oestinghausen, Ringschluss mit der Stammstrecke
18. November 1905
Kreis und Stadt Arnsberg beteiligen sich an der RLK, es entsteht eine Aktiengesellschaft.
1907
Verlängerung der Neheimer Strecke bis zur Jägerbrücke in Arnsberg.
Beschaffung von zwei Schmalspur-Dampftriebwagen (1919 Umbau zu normalspurigen Personenwagen).
1908
Baubeginn der Möhnetalsperre; die Ruhr-Lippe liefert Steine aus dem eigenen Steinbruch in Müschede und profitiert später von dem regen Ausflugsverkehr zur Staumauer und zum See.
ab 1911
Die Regelspur hält Einzug im Schienennetz der RLG, zunächst vor allem auf kurzen Abschnitten als Dreischienengleis zur Vermeidung des aufwändigen Rollbockbetriebs.
9. September 1925
Aufnahme des Kraftomnibusverkehrs zwischen Soest, Niederense und Neheim-Hüsten Bahnhof mit Anbindung an die Möhnetalsperre und über das Nordufer bis nach Wamel.
1939
Aus der AG Ruhr-Lippe-Kleinbahnen wird die AG Ruhr-Lippe-Eisenbahnen.
17. Mai 1943
Zerstörung der Möhnetalsperre; Viele hundert Menschen sterben, die Gleisanlagen der Ruhr-Lippe unterhalb der Staumauer bis an die Stadtgrenze von Neheim werden weggeschwemmt.
2. Oktober 1944
Bomben treffen den Betriebshof in Soest. Drei Mitarbeiter sterben, darunter der Direktor. Die Hauptverwaltung liegt in Schutt und Asche.
1954 – 1968
Der großflächige Rückbau des Schienennetzes beginnt. Aus dem Stammnetz der Ruhr-Lippe bleiben lediglich die normalspurigen Abschnitte zwischen Neheim-Hüsten und Arnsberg sowie zwischen Hamm und Uentrop in Betrieb. Der Abschnitt zwischen Uentrop und Lippborg wird heute von den Hammer Eisenbahnfreunden für einen Museumsbetrieb genutzt.
1960
Verlängerung der Strecke in Arnsberg von der Jägerbrücke durch das Alte Feld bis zur Feldmühle AG (Papierfabrik).
1964
Gleisanschluss an das Kraftwerk Schmehausen in Hamm Uentrop.
Der letzte Schienenpersonenverkehr der Ruhr-Lippe zwischen Hamm und Lippborg endet.
19. November 1969
Gründung der Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH in Münster als Dachgesellschaft für verschiedene Bahn- und Busgesellschaften in Westfalen, unter anderem auch der Ruhr-Lippe.
1970
Gleisanschluss in das Werk Uentrop von DuPont (chemische Industrie).
1971
Gleisanschluss in Neheim-Hüsten in das ehemalige Gelände der Hüttenwerke Siegerland.
1973
Übernahme des Streckenabschnitts Soest – Soest-Süd von der WLE.
1976
Einweihung des neuen Verwaltungsgebäudes in Soest und Umzug der Busbetriebsstelle in Olsberg auf den eigenen Betriebshof in Brilon an der Lederke.
1. Januar 1978
Die Kleinbahn Neheim – Hüsten – Sundern wird von der Ruhr-Lippe übernommen. Der Personenverkehr auf dieser Strecke hat bereits 1977 geendet.
1. Januar 1979
Die Verkehrsbetriebe Kreis Brilon werden in die RLG integriert.
1980
Umzug des Kraftverkehrs Bahnhof Hüsten Ost in die neue Verkehrsleitung in der Grabenstraße in Hüsten.
14. Juli 1982
Die RLG unterzeichnet den Vertrag zur Bildung der Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe (VGRL). Kurz darauf treten die Verkehrsbetriebe Hamm, die MVG, die VG Breitenbach und die RVM (nur Bereich Hamm) bei. Die Bildung des vom Land vorgegebenen Kooperationsraumes 4 Ruhr-Lippe beginnt.
1. August 1983
Die VGRL nimmt den Betrieb auf. Partner sind nun auch die VKU und der Geschäftsbereich Bahnbus Westfalen. In der Verkehrsgemeinschaft gilt unternehmensübergreifend ein einheitlicher Gemeinschaftstarif.
1984
Ein neuer Betriebshof in Lippstadt ist fertiggestellt.
RLG und GBB integrieren ihre freigestellten Schülerverkehre in den Linienverkehr, Einigung über die Linienaufteilung zwischen beiden Unternehmen.
ab Mitte 1980er
Kooperation zwischen der RLG und dem Bahnbus in den Bereich Fahrgastinformation, Fahrplangestaltung, betriebliche Leistungserstellung, Fahrzeugwartung und -instandhaltung.
1986/1987
Herausgabe erster Gemeinschaftsfahrpläne im Kreis Soest (1986) und im Hochsauerlandkreis (Frühjahr 1987); sie enthalten alle Buslinien der Partnerunternehmen in der VGRL sowie die Schienenfahrpläne der Bundesbahn im Verkehrsraum.
Einführung von Regio Takt-Linien im Kreis Soest (1986) und im Hochsauerlandkreis (1987).
1988
Einführung der ersten Generation elektronischer Fahrscheindrucker (Scheidt & Bachmann); 2002 folgten Nachfolgegeräte des Anbieters Elgeba, die 2014 von Geräten des Anbieters IVU abgelöst werden.
1990
Erweiterung der Verkehrsgemeinschaft um die Stadt Hamm und den Märkischen Kreis zur VRL (Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe).
1993
TaxiBus- und AST-Verkehre im Kreis Soest (Erwitte und Soest), das Differenzierte Bedienungsmodell wird vorgestellt.
Einführung von Niederflur-Bussen bei der RLG (zwei Mercedes-Benz O 405 GN).
1995
Mit der ersten SchnellBus- und der ersten NachtBus-Linie hält das Differenzierte Bedienungsmodell Einzug im Kreis Soest:
S60 Lippstadt – Erwitte – Anröchte – Warstein
N1 Lippstadt – Erwitte – Anröchte
1997
Einführung der SauerlandCard: kostenloses Bus- und später auch Bahnfahren für Übernachtungsgäste im oberen Sauerland.
Die NachtBus-Linie N2 Brilon – Olsberg – Winterberg nimmt ihren Betrieb auf.
Oktober 1998
Angebotsoffensive im östlichen Hochsauerlandkreis mit zwei SchnellBus- sowie mehreren RegioBus- und TaxiBus-Linien.
2000
Einführung des Bus-Schiene-Gemeinschaftstarifs.
September 2002
Betriebsaufnahme StadtBus Arnsberg; Es folgen die StadtBus-Systeme in Lippstadt (2004) sowie Meschede und Soest (beide 2005).
2004 – 2010
Mini-RBL „Pünktlichkeitshotline“ bei der RLG.
2013 – 2016
mobil4you, innovativer ÖPNV im ländlichen Raum.
Fördervorhaben zur Erprobung verschiedener Bausteine zur Verbesserung des ÖPNV im ländlichen Raum.
01. August 2017
Einführung des Westfalentarifs. Grunddaten:
16 Kreise und 3 kreisfreie Städte
Fläche: 19.416 km²
Zusammen 5,72 Mio. Einwohner (Mit Übergangsräumen ca. 7,2 Mio.)
60 Verkehrsunternehmen
Juli bis Dezember 2021
Linienverkehr in Soest mit dem autonomen Shuttle „SOfia“ (Soest fährt inklusiv und autonom).
September 2021
Betriebsaufnahme On-Demand-Verkehr Anröchte